Trauma im Gepäck
Afghanistan befindet sich seit 36 Jahren in einem permanenten Kriegs- und Unruhezustand. In dieser Zeit, in der die Gewalt seit vielen Jahren auf unterschiedlichen Ebenen in der afghanischen Gesellschaft in einer grausamen Kontinuität stattfindet ist die Traumarisierung eines Großteils der Bevölkerung beinahe eine Selbstverständlichkeit. Auf ihrem Weg nach Deutschland waren die Flüchtlingen wahrscheinlich darüber hinaus mit weiteren traumatisierenden Ereignissen konfrontiert.
Um eine erfolgreiche Integration zu ermöglichen muss dieser eigene gefühlsmäßige Hintergrund verstanden und zum Ausdruck gebracht werden. Dadurch wird eine Basis zur Verarbeitung der Traumata. gelegt. Diese Bearbeitung des eigenen Traumas und Methoden zur Bearbeitung schaffen wiederum die Grundlage für eine erfolgreiche Integration.
Aus diesem Grund wurde von Oktober bis Dezember 2016 von mir und der iranischen Regisseurin und Schauspielerin Nafice Fazely im Auftrag der Stadt Bonn und in Zusammenarbeit mit dem VAF Verein Afghanistanförderung ein Workshop für afghanische Flüchtlinge durchgeführt.